Hilde Olsen geb. Berger

geb. 13. Juni 1914 in Berlin – gest. 17. November 2011 in Denver
Verfolgte*r
Hilde Berger, 1930er-Jahre

Hilde Berger wächst in Berlin auf. Sie ist polnische Staatsbürgerin, ihre Eltern stammen aus Polen. Als Jugendliche verfasst Hilde Berger Flugblätter gegen die Nationalsozialisten. Im November 1936 wird sie verhaftet und zu einer Zuchthausstrafe verurteilt.
Kurz nach ihrer Freilassung im Mai 1939 wird Hilde Berger als „unerwünschte Ausländerin“ nach Polen abgeschoben. Sie geht nach Borysław zu ihren Eltern, die schon 1938 aus Berlin vertrieben worden sind.
Ab 1942 wird Hilde Berger als Sekretärin in der Karpathen-Öl AG dienstverpflichtet. Kurz darauf holt der kaufmännische Leiter Berthold Beitz sie in sein Büro. Das schützt sie zunächst vor der Deportation.
Im Frühjahr 1944 wird Beitz zur Wehrmacht eingezogen und Hilde Berger in das Lager Plaszow bei Krakau deportiert. Dort arbeitet sie erneut im Büro. So kann sie sich selbst auf Oskar Schindlers schützende Transportliste für dessen Fabrik in Brünnlitz setzen.
Gemeinsam mit den anderen Frauen auf der Liste wird sie zunächst doch in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau verschleppt. Schindler gelingt es jedoch, die Frauen zurückzuholen. Hilde Berger arbeitet bis zur Befreiung als Schreibkraft in Schindlers Büro.

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