Herta Pineas geb. Appel

geb. 25. Februar 1898 in Altona – gest. Dezember 1977 in New York City
Verfolgte*r
Herta Pineas, Sommer 1945

Die Sozialarbeiterin Herta Pineas lebt mit ihrem Mann, dem Arzt Dr. Hermann Pineas, in Berlin. Im März 1943 tauchen sie in letzter Minute unter. Eine Bekannte rät Herta Pineas, sich wegen falscher Papiere an Donata Helmrich, eine Regimegegnerin, zu wenden.
Helmrich ist bereit, der ihr unbekannten Jüdin ihren Ausweis zu überlassen und ihn bei der Polizei als „verloren“ zu melden. Mehr als zwei Jahre lang hält sich Herta Pineas versteckt, oft von ihrem Mann getrennt, und überlebt mit der Unterstützung von Pfarrhäusern in Württemberg, die der Bekennenden Kirche nahe stehen. Im Sommer 1944 etwa ist sie im Pfarrhaus in Gerstetten, wo sich die Gemeindehelferinnen Elisabeth Braun und Gertrud Kirn und die Pfarrfrau Hanna Holzapfel um die Gemeinde kümmern, da der Pfarrer bei der Wehrmacht ist. Eine lange Odyssee führt das jüdische Ehepaar schließlich nach Memmingen, wo sie unter dem Tarnnamen Günther als offiziell gemeldete Flüchtlinge in einer Wohnung im Landratsamt unterkommen.
Nach der Befreiung emigrieren Herta und Hermann Pineas nach New York und bauen sich dort eine neue Existenz auf.

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