Elisabeth Braun

geb. 27. Dezember 1910 in Indien – gest. 2001 in Schorndorf
Helfer*in

Die Gemeindehelferin Elisabeth Braun nimmt ab 1937 regelmäßig an Treffen der „Kirchlich-theologischen Sozietät“ teil, einer oppositionellen Gruppe innerhalb der evangelischen Kirche Württembergs. Sie ist eine der wenigen Frauen in der Sozietät.
In Gerstetten, einer Kleinstadt auf der Schwäbischen Alb, nehmen Braun und die Pfarrfrau Hannah Holzapfel 1944 im Pfarrhaus die Berliner Jüdin Herta Pineas vorübergehend auf, während deren Mann, Dr. Hermann Pineas, bei dem Ehepaar Gölz in Wankheim unterkommt. Vergeblich versucht Elisabeth Braun, falsche Papiere für Pineas' zu bekommen. Stattdessen kann sie Lebensmittelmarken für die Verfolgten besorgen, die schließlich in Memmingen Unterschlupf finden. In einem Brief an Elisabeth Braun deutet Herta Pineas an, sie und ihr Mann wollten sich aus Angst, gefangen genommen zu werden, das Leben nehmen. Da ein Antwortbrief zu gefährlich gewesen wäre, fährt Braun kurzerhand mit dem Zug nach Memmingen. Es gelingt ihr, die Verzweifelten von ihrem Plan abzubringen. Das jüdische Ehepaar überlebt.
2012 wird Elisabeth Braun posthum von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet.

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