Elsbeth Raatz

geb. 8. Mai 1906 in Berlin
Helfer*in

Elsbeth Raatz ist Diplom-Handelslehrerin und lebt in Berlin-Charlottenburg. Auf Bitten einer Berufskollegin nimmt sie Anfang März 1943 die soeben untergetauchten jüdischen Schwestern Alice und Charlotte Carlé bei sich auf. Wegen einer drohenden Denunziation durch einen Hausbewohner müssen die Schwestern das Versteck nach ein bis zwei Wochen wieder verlassen. Raatz überlässt ihnen ihren Reisepass, der durch den Helferkreis um Franz Kaufmann gefälscht wird.
Als der Kaufmann-Kreis im August 1943 entdeckt wird, werden im Zuge der Gestapo-Ermittlungen auch Alice und Charlotte Carlé festgenommen und im September 1943 nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet werden. Auf Elsbeth Raatz wird die Gestapo glücklicherweise nicht aufmerksam.
Im April 1943 nimmt die Handelslehrerin für zwei bis drei Wochen Erna Juliusberger bei sich auf, die sie zuvor immer wieder mit Lebensmitteln unterstützt hat. Die Verfolgte überlebt mithilfe ihres „arischen“ Verlobten an verschiedenen Orten.
1963 wird Elsbeth Raatz vom West-Berliner Senat als „Unbesungene Heldin“ geehrt.

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