Margarete Rönnfeldt geb. Borchert

geb. 6. November 1901 – gest. 12. Juni 1981
Helfer*in
Margarete Rönnfeldt, ohne Datum

Margarete (Grete) Rönnfeldt hat in den 1920er Jahren als Hausangestellte bei Lilli und Heinrich Ernsthaft in Berlin-Schöneberg gearbeitet und deren Sohn Harry betreut. Nach ihrer Heirat wohnt sie mit ihrer Familie in Neuenhagen bei Berlin. Sie bleibt in Kontakt mit ihren einstigen jüdischen Arbeitgeber*innen, deren Situation sich nach 1933 ständig verschlechtert. Ende Februar 1943 muss der inzwischen 18-jährige Harry untertauchen. Im März 1943 wendet sich Lilli Ernsthaft, die als Sekretärin im Jüdischen Krankenhaus arbeiten muss, hilfesuchend an ihre frühere Angestellte. Diese ist bereit, den Jungen aufzunehmen. Ihren drei kleinen Töchtern schärft Rönnfeldt ein, dass „Onkel Harry“ ein Kamerad des Vaters sei, aber niemand von ihm erfahren dürfe.
Harry Ernsthaft hält sich überwiegend im Keller des Einfamilienhauses auf. Er gibt den Mädchen Klavierunterricht und hilft bei den Hausaufgaben, um sich nützlich zu machen. Bis zur Befreiung bleibt er in Neuenhagen. Seine Eltern überleben im Jüdischen Krankenhaus.
2003 wird Grete Rönnfeldt posthum von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ anerkannt.

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