Charlotte Scheffler geb. Metz

geb. 29. August 1903 – gest. 29. Februar 1984 in Berlin
Helfer*in
Charlotte Buxel, verwitwete Scheffler, undatiert

Charlotte Scheffler lebt mit ihrer Familie in Berlin-Lichtenberg. Seit 1940 betreibt ihr Mann Erich eine Spedition, in der viele Jüdinnen und Juden arbeiten, darunter Lotte und Walter Heskel. Im Dezember 1942 verstecken Schefflers das jüdische Ehepaar einige Tage lang, nachdem Walter Heskel verhaftet worden war, aber fliehen konnte. Außerdem bringen sie eine jüdische Bekannte und deren Sohn in ihrem Wochenendhaus in Wandlitz unter und versorgen sie mit Lebensmitteln. Nach zwei Monaten müssen Anni und Werner Jacobsohn dieses Versteck jedoch verlassen, da Familie Scheffler das Wochenendhaus selbst benötigt.
Später helfen sie auch einem in „Mischehe“ lebenden Ehepaar: Richard Kühnel, selbst nichtjüdisch, wird im August 1944 von der Gestapo zu einem Verhör vorgeladen, von dem er nicht wieder zurückkehrt. Vier Tage später erhält Ella Kühnel die Nachricht vom Tod ihres Mannes und taucht daraufhin mit ihrem Sohn Joachim unter. Bis Februar 1945 können sie bei Schefflers bleiben und fliehen dann mit deren Hilfe nach Goslar. Nach dem Einmarsch der Roten Armee wird Erich Scheffler von russischen Soldaten erschossen, als er sich der Vergewaltigung seiner Tochter entgegenstellt.

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