Lotte Heskel geb. Sliwinski

geb. 16. März 1898 in Berlin-Charlottenburg – gest. Juli 1971 in New York City
Verfolgte*r
Lotte Heskel nach der Flucht in die Schweiz, 1944

Lotte und Walter Heskel müssen im Oktober 1942 ihre Wohnung in Berlin-Schöneberg räumen. Beim Umzug lernt das jüdische Ehepaar den Spediteur Erich Scheffler kennen, der Lotte Heskel als Sekretärin einstellt. Ihr Mann wird im Dezember 1942 auf der Straße verhaftet, kann aber fliehen. Scheffler versteckt das Ehepaar einige Tage lang in seinem Haus, bis die Gefahr vorüber ist. Danach beschäftigt er auch Walter Heskel.
Nach einer Warnung durch den Spediteur tauchen Heskels im Juni 1943 unter. Fast ein Jahr lang leben sie in wechselnden Quartieren, unter anderem in einem großen Geschäftshaus nahe dem Bahnhof Zoo, in dem Hilde Staberock als Portiersfrau arbeitet.
Heskels lernen Luise Meier kennen, die mit Ortskundigen aus der badischen Grenzregion Fluchthilfe leistet. Nach einer langen, gefährlichen Zugfahrt, bei der ihre gefälschten Papiere mehrmals kontrolliert werden, erreichen Walter und Lotte Heskel schließlich den Bahnhof in Singen. Am 17. April 1944 gelangen sie mithilfe der Fluchthelfer*innen in die Schweiz. Im Sommer 1946 können sie in die USA auswandern.

zurück