Mathilde Staberock geb. Langer

geb. 21. Dezember 1887 in Wildschütz (Wilczyce) – gest. 3. Oktober 1968 in Schwäbisch Gmünd
Helfer*in
Mathilde Staberock, 1956

Mathilde (Hilde) Staberock arbeitet in den 1940er Jahren als Portiersfrau in einem Geschäftshaus in Berlin-Charlottenburg. Spätestens seit 1943 lässt die Witwe mehrere „Untergetauchte“ – unter ihnen Emmi Brandt und die 15-jährige Eva Caro – in den Geschäftsräumen übernachten. Als das Haus am 23. November 1943 bei einem Bombenangriff getroffen wird, findet sie eine neue Arbeit als Fahrstuhlführerin.
Im Mai 1944 begleitet Staberock Emmi Brandt und Eva Caro im Zug nach Singen. Dort sollen ortskundige Männer sie an die Schweizer Grenze bringen und ihnen den Weg weisen. Doch die Frauen verlaufen sich, werden denunziert und festgenommen. Die Fluchthelfer*innen werden verhaftet, ebenso Staberock. Im Juli 1944 wird ihr Fall an den „Volksgerichtshof“ abgegeben. Ihnen droht die Todesstrafe oder lebenslange Zuchthausstrafe wegen „Feindbegünstigung“. Doch zu einer Verhandlung kommt es nicht mehr. Nach elf Monaten Haft, die Hilde Staberock im Gefängnis in Singen und zuletzt in Stockach am Bodensee verbüßt, wird sie am 21. April 1945 befreit.

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