Felice Schragenheim

geb. 9. März 1922 in Berlin – gest. März 1945 in KZ Bergen-Belsen
Verfolgte*r
Felice Schragenheim, um 1942

Felice Schragenheim muss nach gescheiterten Auswanderungsversuchen Zwangsarbeit leisten. Im Oktober 1942 täuscht die 20-Jährige einen Suizid vor und taucht unter. Versteckt wird sie unter anderem von ihrer nichtjüdischen Freundin Ursula Schaaf. Diese absolviert ihr Pflichtjahr im Haushalt von Elisabeth Wust, die mit ihren vier Söhnen in Berlin-Wilmersdorf wohnt. Wusts Mann ist als Soldat an der Front.
Im November 1942 lernt Schragenheim Wust kennen, die sich in sie verliebt und sie im Mai 1943 in ihrer Wohnung aufnimmt. Als Wust erfährt, dass ihre Freundin eine untergetauchte Jüdin ist, hält sie dennoch zu ihr und lässt sich von ihrem Mann scheiden. Als beide Frauen am 21. August 1944 von einem Ausflug an die Havel zurückkommen, wird Felice Schragenheim von der Gestapo festgenommen, im September 1944 nach Theresienstadt und danach in weitere Lager deportiert. Vermutlich kommt sie im März 1945 im KZ Bergen-Belsen ums Leben.
Bekannt wird ihre Geschichte durch Erica Fischers Buch „Aimée und Jaguar“ (1994) und den gleichnamigen Spielfilm von Max Färberböck (1999).

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