Hedwig Sussmann geb. Preuß

geb. 5. April 1892 in Lyck (Ełk) – gest. 10. November 1971 in Berlin
Helfer*in
Porträt von Hedwig Sussmann, 1944, aus dem Nachkriegsfotoalbum von Alice Nickel

Die Abteilungsleiterin Hedwig Preuß heiratet 1924 in Berlin den jüdischen Kaufmann Harry Sussmann. Nach 1933 ist ihr Mann zeitweilig in einem Konzentrationslager inhaftiert. Im Herbst 1940 erhält er von einem nichtjüdischen Freund, Walter Bluth, eine Steuerkarte, mit der er unter dessen Namen etwa zwei Jahre lang beim Adressenverlag Klett arbeiten kann. Hedwig und Harry Sussmann werden darüber hinaus von Bluth mit Lebensmitteln unterstützt.
Obwohl Hedwig Sussmann in „Mischehe“ lebt und ihr Mann als Jude verfolgt wird, steht sie 1943 und 1944 immer wieder der untergetauchten Alice Löwenthal (später Nickel) bei. Häufig findet sich in Alice Löwenthals Kalender, in dem sie vermerkt, wo sie 1943/44 übernachtet, der Eintrag „Hete“ für Hedwig Sussmann.
Wahrscheinlich ab Februar 1945 wohnen Sussmanns im Wochenendhaus von Karl Georg Berendt in Heiligensee, einem Ortsteil am nördlichen Stadtrand von Berlin. Berendt – ein ehemaliger Mitschüler, den Harry Sussmann eines Tages zufällig trifft – bietet ihm das Häuschen als Unterkunft an, da sie dort vor den Bombardierungen sicherer sind. Harry und Hedwig Sussmann bleiben bis Juni 1945 in Heiligensee.

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