Hanni Lévy geb. Weissenberg


Verfolgte*r
Porträt Hanni Weissenberg (später Lévy), gewidmet Familie Most, Mai 1946

Ab 1940 muss Hanni Weissenberg Zwangsarbeit in Berlin leisten. In diesem Jahr verliert die 16-Jährige ihren Vater, zwei Jahre später auch die Mutter, weil diese als Jüdin keine angemessene medizinische Versorgung erhalten hat.
Ende Februar 1943 entgeht die junge Frau nur knapp der Groß-Razzia in den Fabriken. Kurzfristig findet sie Unterschlupf bei christlichen Freunden, die ihr dabei helfen, ihre Haare blond zu färben, um nicht so schnell erkannt zu werden. Dann kommt Weissenberg bei den Schwestern Elfriede und Grete Most in Charlottenburg unter, wo sie fünf Monate bleiben kann. Als Hanni Weissenberg eine neue Unterkunft braucht, gibt sie sich einer Bekannten der Schwestern, Viktoria Kolzer, gegenüber als Jüdin zu erkennen und wird von ihr aufgenommen. Sie hilft Kolzer bei der Pflege ihres kranken Mannes Jean, der 1944 stirbt. Gemeinsam überstehen die beiden Frauen die Luftangriffe auf Berlin. Nach der Befreiung bleibt Hanni Weissenberg bei Viktoria Kolzer wohnen, bis sie 1946 nach Paris zu ihrem Onkel emigriert. Dort heiratet sie. Später setzt sie sich für die Ehrung ihrer Helferinnen ein.

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