Johanna Oblöser

geb. 18. Juni 1896 – gest. 17. Februar 1999 in Wien
Helfer*in
Schwester Norberta (Johanna Oblöser) in Wien, vermutlich 1996 im Alter von 100 Jahren

Johanna Oblöser tritt 1923 als Schwester Norberta in die Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis in Wien ein. Von 1939 bis 1947 leitet sie das Haus des Katholischen Frauenbunds in Berlin-Charlottenburg, in dem etwa 250 Frauen und 50 Schülerinnen der angegliederten Sozialen Frauenschule leben. Während des Krieges nimmt Schwester Norberta zwei untergetauchte Jüdinnen auf, eine Frau unter dem Decknamen Hitzer und Lizzi Buttermilch alias „Luise Bartog“. Beide arbeiten in der Küche.
Besonders gefährlich wird es, als Buttermilchs Schwester Eva Rosenfeld Anfang 1944 in ihrem Versteck in Leipzig Suizid begeht und die Gestapo bei ihr Hinweise auf das Frauenbundhaus findet. Lizzi Buttermilch wird schnell vorübergehend anderweitig untergebracht, und die Leipziger Gestapo kommt ihr glücklicherweise nicht auf die Spur.
Nach ihrer Tätigkeit in Berlin leitet Schwester Norberta das Internat der Sozialen Frauenschule in Wien und betreut dann von 1952 bis 1979 Flüchtlinge und Vertriebene in Dachau bei München. 1984 kehrt sie zu ihrer Schwesterngemeinschaft in Wien zurück. 2013 wird sie von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem posthum als „Gerechte unter den Völkern“ anerkannt.

zurück