Nadeschda Solowjowa geb. Kreso

geb. 1923
Helfer*in
Nadeschda Kreso, Minsk 1946

Die 18-jährige Nadeschda Kreso lebt mit ihren Eltern in Minsk und studiert Jura. Nach dem Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion im Juni 1941 muss ihr Vater, Andrei Kreso, in der Roten Armee kämpfen. Ende Juni 1941 besetzen deutsche Truppen Minsk und errichten kurz darauf ein Ghetto. Die Wohnung der Kresos liegt auf dem Ghettogebiet, und Nadeschda Kreso muss mit ihrer Mutter umziehen.
Nadeschda Kreso sorgt sich um ihre jüdischen Freunde, die im Ghetto interniert worden sind, denn dort finden Massenmorde statt. Ihre jüdische Freundin Marija Gliot bittet Nadeschda Kreso Anfang 1943, den dreijährigen Sohn ihrer Cousine Lea Rudermann bei sich zu verstecken. Obwohl ihnen die Todesstrafe droht, nehmen Nadeschda und Anna Kreso den kleinen Leonid auf und später auch Lena Gringauz, eine weitere jüdische Freundin von Nadeschda Kreso. Die Helferinnen kümmern sich bis zur Befreiung von Minsk im Juli 1944 um die Untergetauchten.
Im Jahr 2000 werden Anna Kreso und Nadeschda Solowjowa (geb. Kreso) für ihre Hilfe von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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