Stanisław Świda

geb. 1883 – gest. 1. Januar 1944 in Warschau
Helfer*in
Stanisław Świda, Warschau 1907

Der Ingenieur Stanisław Świda und seine Frau Regina leben mit ihren Kindern Dominik und Renata in Warschau. Im Sommer 1943 nehmen sie ein jüdisches Kind auf. Das Ehepaar Świda befürchtet, dass der dreijährige Abraham Horowitz bei Kontrollen enttarnt werden könnte. Sie geben den Jungen daher als muslimischen Tataren aus, um erklären zu können, warum er beschnitten ist. Stanisław Świda behauptet, Abraham Horowitz sei der Sohn eines tatarischen Freundes. Der Vorsitzende des Tatarischen Komitees bescheinigt die angeblich tatarisch-muslimische Herkunft.
Damit der Junge bei der Familie bleiben kann, besorgt Stanisław Świda eine Genehmigung bei der örtlichen Sicherheitspolizei: Er erklärt, der Vater des Kindes sei in Kriegsgefangenschaft und die Mutter gestorben. Zwei deutsche Soldaten hätten ihm das Kind gebracht mit Świdas Adresse auf einem Zettel.
Stanisław Świda wird während des Warschauer Aufstands 1944 bei Kämpfen getötet. Seine Frau kümmert sich weiter um Abraham Horowitz bis dessen überlebende Mutter ihn abholen kommt.
2011 ehrt die Gedenkstätte Yad Vashem Stanisław Świda als „Gerechter unter den Völkern“.

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