Traian Popovici

geb. 17. Oktober 1892 in Rușii-Mănăstioara – gest. 4. Juni 1946 in Colacu
Helfer*in
Traian Popovici, Czernowitz, um 1941

Traian Popovici wird in Rușii-Mănăstioara als Sohn eines Priesters geboren. Sein Jurastudium in Czernowitz (Tscherniwzi) schließt er 1919 mit einer Promotion ab und arbeitet anschließend als Rechtsanwalt.
1941 setzt die Verfolgung von etwa 43.000 Czernowitzer Jüdinnen und Juden ein. Als Bürgermeister von Czernowitz versucht Popovici, die Folgen von Enteignung und Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung in Czernowitz zu lindern. Er protestiert 1941 gegen die Errichtung eines Ghettos und die Deportation der jüdischen Bevölkerung nach Transnistrien. Nach einer Intervention Popovicis beim Gouverneur der Bukowina, Calotescu, werden mehrere Tausend Jüdinnen und Juden vorerst nicht deportiert. Als notwendige Fachkräfte dürfen sie zunächst in der Stadt bleiben. Die jüdische Familie Tuttman versteckt Popovici in seinem Büro.
Ende 1941 verliert Traian Popovici sein Amt als Bürgermeister. Nach der Befreiung wird Popovici von der neuen Regierung Rumäniens verfolgt. 1969 ehrt ihn die israelische Gedenkstätte Yad Vashem als ersten Rumänen als „Gerechter unter den Völkern“.

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