Frīda Michelson geb. Frīd

geb. 1906 in Jaungulbene – gest. 1982 in Israel
Verfolgte*r
Frīda Frīd kurz nach der Befreiung, Riga 1944

Im Juni 1941 erobern deutsche Truppen Riga. Die jüdische Schneiderin Frīda Frīd muss bald darauf Zwangsarbeit leisten und ins Ghetto umziehen. Im Dezember 1941 entkommt sie knapp einer Massenerschießung im Wald von Rumbula. Sie stellt sich tot und bleibt in der Leichenmenge unentdeckt. Sie kann entkommen und taucht unter.
Ehemalige nichtjüdische Nachbar*innen, Bekannte aber auch völlig Fremde verpflegen und beherbergen Frīda Frīd. Sie muss immer neue Verstecke in und um Riga finden, denn die Helfer*innen befürchten entdeckt zu werden, wenn sie länger bleibt. Anfang 1942, als sich Frīda Frīd bei Frau Pesla aufhält, wird sie von lettischen Polizisten aufgesucht. Beim Verhör leugnet sie mit Erfolg ihre jüdische Abstammung, muss aber aus Sicherheitsgründen das Versteck verlassen.
Olivia Viļumson vermittelt Frīda Frīd immer wieder neue Unterkünfte bei Mitgliedern der Rigaer Adventistengemeinde. Ab Frühjahr 1943 lässt die Familie Viļumson selbst sie auf dem Hof übernachten. Bei Gefahr schläft Frīda Frīd in einer Grube im nahegelegenen Wald. Als die Front näher rückt, muss sie die letzten Kriegswochen bis zur Befreiung im Oktober 1944 in einem selbstgebauten Erdbunker im Wald ausharren.

zurück