Feigele Peltel

geb. 29. Dezember 1921 in Warschau – gest. 21. November 2012 in Paradise Valley, Arizona
Verfolgte*r und Helfer*in
Feigele Peltel während einer heimlichen Kuriermission für die Jüdische Kampforganisation (Żydowska Organizacja Bojowa), Warschau, um 1943

Feigele Peltel wächst in einer jüdischen Arbeiterfamilie in Warschau auf. Schon als Jugendliche tritt sie in die jüdische Arbeiterpartei Der Bund ein. Nach der deutschen Besetzung Warschaus 1939 werden die Peltels verfolgt. 1940 müssen sie in das Ghetto ziehen und leiden unter Hunger, Kälte und Terror. 1941 stirbt der Vater an einer Lungenentzündung. 1942 werden Peltels Geschwister Chaim und Henia sowie ihre Mutter Hanna in das Vernichtungslager Treblinka deportiert.
Im Warschauer Ghetto schließt sich Peltel dem jüdischen Widerstand an. Als Kurierin für die Jüdische Kampforganisation (Żydowska Organizacja Bojowa) schmuggelt sie unter falschem Namen Nachrichten, Waffen und Munition in verschiedene Ghettos in Polen. Peltel hilft Jüdinnen und Juden aus den Ghettos zu fliehen und organisiert für sie Verstecke. Sie muss oft polnische Denunzianten bestechen, um nicht an die deutschen Besatzer verraten zu werden.
Nach dem Warschauer Aufstand 1944 flieht Feigele Peltel mit ihrem Freund Benjamin Międzyrzecki aufs Land. Sie überleben dort getarnt als polnisch-katholisches Paar. Nach der Befreiung Anfang 1945 heiraten die beiden und wandern 1946 in die USA aus.

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