David Stoliar

geb. 31. Oktober 1922 in Chișinău – gest. 1. Mai 2014 in Bend, Oregon
Verfolgte*r
David Stoliar nach seiner Rettung in Istanbul 1942

Der 18-jährige David Stoliar lebt bei seinem Vater in Bukarest. Aufgrund zunehmender Verfolgung im Land organisiert dieser für seinen Sohn eine illegale Schiffspassage nach Palästina. Am 12. Dezember 1941 verlässt Stoliar mit 791 weiteren Jüdinnen und Juden an Bord der Struma Rumänien. Nach einem Motorschaden wird das Schiff in den Hafen von Istanbul geschleppt. Verhandlungen zwischen der türkischen und britischen Regierung sowie der Jewish Agency über die Ein- und Weiterreise der Flüchtlinge scheitern. Das seeuntüchtige Schiff wird am 23. Februar 1942 zurück ins Schwarze Meer gezogen, kurz darauf von einem U-Boot-Torpedo getroffen und versenkt. David Stoliar kann sich über Wasser halten und wird am nächsten Tag von türkischen Fischern gerettet. Er ist der einzige Überlebende.
Der völlig entkräftete Stoliar wird in einem Istanbuler Krankenhaus gepflegt und kommt danach in Haft. Die jüdische Gemeinde erwirkt nach zwei Monaten seine Freilassung. Stoliar muss aber sofort das Land verlassen. Ein türkischer Polizist bringt ihn in das britische Mandatsgebiet Palästina, wo Stoliar sich 1943 der Britischen Armee anschließt.

Personen

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