Michael Dov Weissmandel

geb. 25. Oktober 1903 in Debrecen – gest. 1956 in Mount Kisco, New York
Verfolgte*r und Helfer*in
Rabbiner Michael Dov Weissmandel, vor 1939

Michael Dov Weissmandel wächst im slowakischen Trnava auf. Er studiert in Nitra und wird Rabbiner. 1937 heiratet er Bracha Rachel Ungar, die Tochter seines Lehrers. Als der Zweite Weltkrieg 1939 ausbricht, hält Weissmandel sich zu Studienzwecken an der Universität Oxford auf. Der Rabbiner kehrt in die Slowakei zurück, um Jüdinnen und Juden zu unterstützen.
Als im Frühjahr 1942 die Deportation der jüdischen Bevölkerung in Vernichtungslager beginnt, schließt sich Weissmandel der jüdischen Untergrundorganisation Pracovná Skupina (Arbeitsgruppe) an. Diese wird zum zentralen Rettungsnetzwerk im Land. Jüdische Hilfsorganisationen spenden Gelder. Damit können Schleuser*innen sowie Familien, die geflüchtete Jüdinnen und Juden verstecken, bezahlt werden. Um Deportationen zu verhindern, zahlt Weissmandel hohe Bestechungs- und Lösegelder an deutsche und slowakische Beamte.
Im Oktober 1944 wird Weissmandel deportiert. Er flieht aus dem Deportationszug und taucht unter. Im April 1945 gelangt er mit einem Rettungstransport in die Schweiz und emigriert später in die USA.

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