Władysława Bartkowiak

geb. 3. September 1903 in Posen – gest. 15. Juli 1983
Helfer*in
 Euzebia Bartkowiak, undatiert.

Władysława Bartkowiak gründet 1936 das Kloster der Auferstehungsschwestern in Mir (Weißrussland). Im August 1942 bittet der Jude Oswald Rufeisen, der auf der Flucht vor den Deutschen ist, im Kloster um Hilfe. Die Klostervorsteherin Bartkowiak versteckt ihn auf dem Dachboden des Kornspeichers. Obwohl sich das Kloster in der Nähe der deutschen Gendarmerie befindet, beschließt Bartkowiak, Rufeisen dauerhaft zu verstecken. Bei Gefahr verkleidet sich Rufeisen als Nonne. Bartkowiak schließt enge Freundschaft mit Rufeisen, der Interesse an ihrem Glauben zeigt und sich schließlich von ihr taufen lässt. Ende 1943, als die Deutschen vermehrt nach versteckten Jüdinnen und Juden suchen, verlässt Rufeisen das Kloster, um die Nonnen vor Bestrafung zu schützen. Nach der Befreiung im Sommer 1944 besucht Rufeisen seine Retterin Euzebia Bartkowiak. Sie macht ihn mit Karmelitermönchen in Wilna (Vilnius, Litauen) bekannt, deren Orden er später beitritt.
2002 wird Władysława Bartkowiak posthum von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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