Martha Skogstad

geb. 17. September 1892 – gest. 17. Dezember 1969
Helfer*in
Martha Skogstad, undatiert

Martha Skogstad und ihr Mann Iver beteiligen sich ab Anfang 1942 an der Fluchthilfe für jüdische und nichtjüdische Menschen, die aus Norwegen fliehen müssen. Die Fluchtroute von Oslo zur schwedischen Grenze führt über den Bauernhof der Familie Skogstad. In der Regel übernachten die Flüchtlinge dort vor ihrer letzten Etappe.
Auch die drei Kinder Lillian, Ingrid und Nils Skogstad werden einbezogen und müssen ihre Betten zur Verfügung stellen. Die 16-jährige Lillian übernimmt darüber hinaus selbst Kurierdienste und bringt illegale Post nach Oslo. Außerdem führt sie Flüchtlinge zu Fuß nach Schweden, weil sie sich im Wald gut auskennt.
Martha Skogstad, die sich um den Hof und die Tiere kümmert, sorgt für die Verpflegung der Flüchtlinge – keine leichte Aufgabe, denn es gibt keinen Strom im Haus. Nach außen hin muss alles „ganz normal“ aussehen, denn in der Nachbarschaft wohnen Anhänger der deutschfreundlichen Partei Nasjonal Samling (NS).
Die Skogstads setzen ihre Fluchthilfe bis zur Festnahme von Iver Skogstad im Oktober 1944 fort.
Im Jahr 2009 wird Martha Skogstad von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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