Iver Skogstad

geb. 2. November 1898 – gest. 18. Februar 1981
Helfer*in
Iver Skogstad, undatiert

Der Bauer Iver Skogstad lebt mit seiner Frau Martha und drei Kindern am Rødenes-See in Norwegen, knapp neun Kilometer von der schwedischen Grenze entfernt. Zu Jahresbeginn 1942 kommt er durch seinen Nachbarn dazu, Flüchtlinge zur Grenze zu bringen. Etwa acht Helfer*innen sind an dieser Fluchthilfe beteiligt. In der Regel übernachten die Flüchtlinge vor der letzten Etappe auf Skogstads Bauernhof.
Iver Skogstad setzt seine Fluchthilfe und Kuriertätigkeit bis Herbst 1944 fort. In dieser Zeit können er und seine Mithelfer*innen etwa 500 jüdische und nichtjüdische Menschen zur schwedischen Grenze bringen.
Durch die Verhaftung eines anderen Fluchthelfers wird die Polizei schließlich auch auf Iver Skogstad aufmerksam. Am 16. Oktober 1944 wird er auf dem Hof festgenommen, nach Halden ins Gefängnis gebracht, verhört und gefoltert. Trotzdem verrät er niemanden. Im November 1944 wird er ins Polizeihäftlingslager Grini bei Oslo eingeliefert, wo er im Mai 1945 die Befreiung erlebt. Von den Folgen der Haft bleibt er zeitlebens gezeichnet.
Im Jahr 2009 wird Iver Skogstad von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.

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