Hans Mamen


Helfer*in
Hans Mamen, Mitte 1942

Gleich nach der Besetzung Norwegens im April 1940 schließt sich der junge Theologiestudent Hans Mamen dem norwegischen Widerstand (Milorg) an. Ab November 1942 bringt er etwa 25 jüdische Flüchtlinge von Oslo in Richtung schwedische Grenze. Er begleitet sie auf der letzten Etappe, teilweise gemeinsam mit Iver Skogstad. Die Flucht nach Schweden zu organisieren, nimmt mehrere Tage in Anspruch. Manche der fliehenden Menschen finden vor der Reise Unterschlupf auf dem Bauernhof von Mamens Eltern.
Es erfordert Geschick, Fremde zur Grenze zu bringen, insbesondere, wenn unter ihnen Kinder sind. Als Mamen eines Tages einen vierjährigen Jungen auf seinen Schultern trägt, beginnt das Kind zu singen, was anderen Flüchtlingen Angst einjagt. Mamen bittet ihn, die schlafenden Vögel nicht zu stören. Daraufhin schweigt der Junge.
Hans Mamen gerät schließlich unter Verdacht und muss am 9. Dezember 1942 selbst nach Schweden fliehen. Seine Schwester, Judith Mamen Olsen, wird daraufhin verhaftet, der elterliche Hof beschlagnahmt.
1979 wird der Pastor Hans Mamen als zweiter Norweger von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.

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