Haakon Sæthre

geb. 20. Oktober 1891 in Fana – gest. 9. Februar 1945 in Oslo
Helfer*in
Haakon Sæthre, Gemälde von Henrik Sørensen, 1947

Seit 1933 ist Haakon Sæthre Chefarzt der psychiatrischen Abteilung des Ullevål-Krankenhauses in Oslo. Er ist Mitglied in verschiedenen Verbänden und Vereinigungen, sowie Mitbegründer der Norwegischen Gesellschaft für Neurologie.
Nach der Besetzung Norwegens im April 1940 schließt sich Haakon Sæthre dem Widerstand an und ermutigt dadurch einige Kollegen, das auch zu tun. Er versteckt mehrere Juden als angebliche Patienten im Krankenhaus und hilft Jüdinnen und Juden bei der Flucht nach Schweden.
Zusammen mit Kollegen protestiert er erfolgreich gegen die Anstellung von Pfleger*innen, die der nationalsozialistischen Partei nahestehen. Außerdem organisiert er die Lagerung von aus Dänemark gespendeten Lebensmitteln und anderen Hilfsmitteln im Keller des Krankenhauses.
Anfang Februar 1945 wird der Polizeichef Karl Marthinsen von Mitgliedern des norwegischen Widerstands erschossen. Als „Vergeltungsmaßnahme“ nimmt die Gestapo mehrere bekannte norwegische Zivilisten fest, unter ihnen auch Haakon Sæthre. Am folgenden Tag, dem 9. Februar, wird er erschossen.
2013 wird er von Yad Vashem posthum als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.

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