Kryštof Jahn


Helfer*in
Kryštof Jahn, Postřekov 1945

Der Bauer Kryštof Jahn wohnt mit seiner Frau Ludmila und der Tochter Vlasta in dem westböhmischen Dorf Postřekov (Possigkau). Im April 1945 findet er in einem nahegelegenen Feld ein bewusstloses Mädchen. Weil das Mädchen stark abgemagert ist und kurz geschorene Haare hat, vermutet Jahn, dass es aus einem Lager geflohen ist. Er trägt das völlig entkräftete Mädchen zu sich nach Hause. Jahn versteckt das Mädchen zuerst in einem Keller und danach auf seinem Hof. Weil sich die deutsche Armee immer noch in der Nähe des Dorfes befindet, hat Kryštof Jahn Angst, dass die Deutschen ihn und seine Familie töten, falls sie bei ihm einen geflohenen Häftling finden. Daher richten sie für Eva Löwidtová ein Versteck unter dem Küchenfußboden ein. Ludmila und Kryštof Jahn ahnen, dass die fünfzehnjährige Löwidtová eine Jüdin ist. Sie kümmern sich liebevoll um das Mädchen, bis es Ende Juni 1945 von seiner Tante abgeholt wird. 1949 emigriert Eva Löwidtová nach Israel.
Nach dem Krieg setzt sich Eva Erben geb. Löwidtová für eine Ehrung ihrer Retter*innen ein. 1983 werden Ludmila und Kryštof Jahn für ihre Hilfe von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

Personen

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