Gitta Bauer

geb. 1919 in Berlin – gest. 1990 in Berlin
Helfer*in

Zu Beginn des NS-Regimes ist Gitta Dubro 13 Jahre alt und in einer katholischen Jugendgruppe aktiv, die sich nach dem Verbot 1935 heimlich weiter trifft. 1942 werden die Mitglieder der Gruppe von der Gestapo festgenommen, nach einer Woche aber wieder entlassen, da man ihnen nichts nachweisen konnte.
Im Juli 1944 gerät Gittas Freundin Ilse Baumgart, die nach den „Nürnberger Rassengesetzen“ als „Mischling“ gilt, in große Gefahr. Gitta und ihre Schwester Maria nehmen sie in ihrer Wohnung in Berlin-Spandau auf und versorgen sie neun Monate lang mit Essen. Ihren Eltern, die sich mit den beiden jüngeren Schwestern woanders aufhalten, verschweigen sie dies.
Nach dem Krieg wird Gitta Dubro Journalistin und nimmt 1945/46 als Beobachterin am Nürnberger Prozess teil. Sie und ihr Mann werden 1950 in Ost-Berlin als vermeintliche Spione verhaftet und jahrelang inhaftiert. 1986 wird Gitta Bauer von Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ anerkannt, ebenso (posthum) ihre Schwester Maria Schwelien.

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