Zofia Kossak

geb. 10. August 1889 in Kośmin – gest. 9. April 1968 in Bielsko-Biała
Helfer*in
Zofia Kossak, London 1945

Die bekannte Schriftstellerin und Journalistin Zofia Kossak zieht 1939 nach Warschau, um dort Widerstand gegen die deutschen Besatzer zu leisten. Ab 1941 leitet sie die katholische Untergrundorganisation Front für die Wiedergeburt Polens (Front Odrodzenia Polski). Im Sommer 1942 ruft sie mit einem Flugblatt zum Protest gegen die Deportation der Jüdinnen und Juden in die Vernichtungslager auf. Kurz darauf gründet sie zusammen mit der Sozialistin Wanda Krahelska-Filipowicz eine Hilfsorganisation. Aus ihr geht später die polnische Untergrundorganisation Żegota (Rat für die Unterstützung der Juden) hervor. Obwohl Kossak zeitweise antisemitische Ansichten vertritt, verurteilt sie die Massenmorde an Jüdinnen und Juden. 1943 wird sie von der Gestapo verhaftet und in das KZ Auschwitz verschleppt. Anschließend wird sie im Warschauer Gefängnis Pawiak interniert und zum Tode verurteilt. 1944 gelingt es ihren Freund*innen, Kossak durch Bestechung zu befreien.
Nach dem Krieg emigriert sie nach Großbritannien, weil sie Repressionen seitens der neuen kommunistischen Regierung fürchtet. 1982 wird Kossak von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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