Charlotte Schiemann geb. Symons

geb. 30. April 1890 in Mainburg – gest. 21. Juni 1983 in Eggenfelden
Helfer*in
Charlotte Schiemann, Berlin, 1920er Jahre

Die Schauspielerin Charlotte Schiemann lebt mit ihrem Mann, dem deutschbaltischen Journalisten und Politiker Paul Schiemann, in Riga. Im Zuge des Angriffs auf die Sowjetunion erobern deutsche Truppen im Juni 1941 die Stadt. Schiemanns erleben, wie die Rigaer Jüdinnen und Juden von den deutschen Besatzern und ihren örtlichen Helfern verfolgt werden. Anfang 1943 bittet die Jüdin Valentīna Freimane das Paar um Hilfe. Sie ist bereits seit fast zwei Jahren auf der Flucht. Schiemanns bieten ihr einen Unterschlupf bei sich zuhause. Sie freunden sich an, und Freimane hilft dem schwerkranken Paul Schiemann, seine Erinnerungen niederzuschreiben.
Paul Schiemann stirbt im Juni 1944. Als Riga kurz darauf von der Roten Armee erobert wird, beschließt Charlotte Schiemann, zu ihrer Familie nach Bayern zurückzukehren. Sie nimmt das von ihrem Mann diktierte Manuskript mit. Die Erinnerungen von Paul Schiemann werden 1979 veröffentlicht.
Charlotte Schiemann wird 1999 auf Valentīna Freimanes Initiative von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ anerkannt

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