Helena Hochberg

geb. 18. August 1926 in Królewska Huta (Chorzów)
Verfolgte*r
Helena Hochberg kurz nach ihrer Ankunft in Palästina, 1947

Helena Hochberg wächst im polnischen Królewska Huta (heute Chorzów) in einer jüdischen Familie auf. Sie lernt mehrere Sprachen, darunter Deutsch.
Nach dem deutschen Überfall auf Polen wird sie zu Fabrikarbeit gezwungen und 1942 in ein Zwangsarbeitslager in Grünberg (Zielona Góra) verschleppt, das 1944 KZ-Außenlager wird. Am 29. Januar 1945 werden die Häftlinge auf Todesmärsche geschickt. Südlich von Berlin kann Hochberg entkommen, versteckt sich in einem Silo und gelangt schließlich nach Gebersdorf bei Dahme. Beim Bürgermeister bittet sie als angeblicher deutscher Kriegsflüchtling um Hilfe. Man bringt sie zu Pfarrfrau Dorothea Thiel, die der Bekennenden Kirche angehört. Sie hat – was Hochberg nicht weiß – zuvor schon mehrere geflohene Jüdinnen bei sich versteckt. Hochberg offenbart ihr ihre wahre Identität, kann bleiben und wird gesund gepflegt.
Im August 1945 kehrt sie nach Polen zurück, wo sie vergeblich nach ihrer Familie sucht. Im Oktober 1946 verlässt sie Europa mit Hilfe einer Organisation, die Jüdinnen und Juden gegen die Bestimmungen der britischen Mandatsmacht nach Palästina schleust. Ihr Schiff wird abgefangen. 1947 aus britischer Internierung freigelassen, siedelt sie sich in Petach Tiqua an.

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