Sus Bielski

geb. 1912 in Stankiewicze (Stankewitschy) – gest. 1995
Verfolgte*r und Helfer*in
Sus Bielski, 1945

Sus Bielski wächst mit elf Geschwistern auf dem Hof der Eltern in Stankiewicze (heute Stankewitschy) auf. Als die Wehrmacht im Juni 1941 diese Region besetzt, wird er als Jude verfolgt. Seine Eltern und zwei seiner Geschwister werden ermordet. Sus Bielski versteckt sich mit seinem Bruder Asael im Wald bei Nowogródek (heute Nawahrudak). Bald kommen auch die Brüder Tuvia und Aron Bielski sowie weitere Verwandte dazu. Die Brüder bewaffnen sich, um sich zu verteidigen. Sie verhelfen zahlreichen Jüdinnen und Juden zur Flucht aus den umliegenden Ghettos. Im Wald gründen sie eine Partisaneneinheit unter der Führung von Tuvia Bielski. Jüdinnen und Juden, die nicht kämpfen, bleiben im Waldlager und werden von der Partisaneneinheit beschützt und versorgt. Etwa 1.200 Jüdinnen und Juden überleben dank der Bielski-Brüder, meist Frauen, Kinder und ältere Menschen.
Im Juli 1944 befreit die Rote Armee das Gebiet um Nawahrudak. Das Waldlager und die Kampfeinheit werden aufgelöst. 1945 emigriert Sus Bielski nach Palästina und lebt später mit seiner Familie in den USA.

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