Else Beitz geb. Hochheim

geb. 10. Juni 1920 in Hamburg – gest. 14. September 2014
Helfer*in
Else Beitz, Borysław 1942

Als Angestellte der Deutschen Shell AG in Hamburg lernt Else Hochheim 1938 ihren Kollegen Berthold Beitz kennen, den sie 1939 heiratet. Zwei Jahre später folgt Else Beitz mit der einjährigen Tochter Barbara ihrem Mann ins ostgalizische Borysław, wo sie ein Einfamilienhaus oberhalb der Stadt beziehen. Else Beitz und ihre Tochter bleiben dort, bis sie Ende 1943 zu ihren Schwiegereltern nach Greifswald übersiedeln.
Beitz ist erschüttert über die brutale Verfolgung der Jüdinnen und Juden, die sich in Borysław vor ihren Augen abspielt. Sie ist an diesem Ort die einzige Verbündete ihres Mannes.
Else Beitz hält jüdische Arbeiter, die in ihrem Haus Reparaturen durchführen, davon ab, während der „Aktionen“ ins Ghetto zurückzugehen. Sie versteckt sie in ihrem Hause, bis die unmittelbare Gefahr der Ermordung oder Deportation vorüber ist, und versorgt sie mit Lebensmitteln.
Häufig warten Jüdinnen und Juden auf ihrer Treppe und bitten um Hilfe. Mehrmals verstecken Else und Berthold Beitz während der gefährlichen „Aktionen“ auch Kinder in ihrem Haus.
2006 wird Else Beitz von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ anerkannt, ihr Mann bereits 1973.

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