Michał Borwicz geb. Maksymilian Boruchowicz

geb. 11. Oktober 1911 in Krakau – gest. 31. August 1987 in Paris
Verfolgte*r und Helfer*in
Michał Borwicz, um 1945

Als das Deutsche Reich 1939 Polen überfällt, flieht der Krakauer Publizist und Schriftsteller Maksymilian Boruchowicz nach Lemberg (heute Lwiw, Ukraine). Ab Herbst 1941 muss Boruchowicz als Jude im Ghetto leben. Im Oktober 1942 wird er in das Zwangsarbeitslager Janowska in Lemberg eingewiesen. Dort muss er für die Deutschen Ausrüstungswerke arbeiten. Im Lager schließt sich Boruchowicz einer Widerstandsgruppe an. Im Herbst 1943 organisiert die Krakauer Abteilung des Hilfenetzwerks Żegota Boruchowiczs Flucht aus dem Lager. Als Bahnarbeiter Michał Borucki getarnt reist er nach Krakau. Mit Hilfe von Żegota gelingt es ihm, weitere jüdische Häftlinge aus dem Lager Janowska zu retten. Unter seinem Tarnnamen übernimmt Boruchowicz das Kommando einer Partisaneneinheit der inzwischen illegalen Polnischen Sozialistischen Partei. Außerdem sammelt Boruchowicz Material über den Massenmord an Jüdinnen und Juden in Polen.
Nach der Befreiung ändert er seinen Namen in Borwicz und leitet die Jüdische Historische Kommission in Krakau, die Berichte von Holocaustüberlebenden sammelt und die Strafverfolgung der NS-Verbrecher unterstützt. Ab 1947 lebt er in Frankreich.

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