Jozef Kabiljo

geb. 1897
Verfolgte*r

Jozef Kabiljo lebt mit seiner Frau Rivka und den Kindern Benjamin und Tova im bosnischen Sarajevo. Er betreibt eine Klempnerwerkstatt und eine Bleirohrmanufaktur.
Bei deutschen Luftangriffen im April 1941 wird die Wohnung von Jozef Kabiljo beschädigt. Er, seine Frau und seine Kinder werden von der befreundeten muslimischen Familie Hardaga aufgenommen. Wenige Tage später wird Sarajevo Bestandteil des „Unabhängigen Staates Kroatien“. Die kroatische faschistische Organisation Ustascha übernimmt die Macht und beginnt, Jüdinnen und Juden zu verfolgen. Im Sommer 1941 fliehen Rivka Kabiljo und die Kinder nach Mostar in der italienischen Besatzungszone. Jozef Kabiljo taucht in Sarajevo unter. Er wird entdeckt und festgenommen. Familie Hardaga versorgt ihn im Gefängnis mit Lebensmitteln.
Im Frühjahr 1942 bricht Kabiljo aus und kann das Haus der Hardagas erreichen, die ihn sofort verstecken. Bald darauf flieht er zu seiner Familie nach Mostar.
Nach Kriegsende bekommt Jozef Kabiljo von Familie Hardaga seine Wertsachen zurück, die er ihnen zu Aufbewahrung übergeben hat. Jozef und Rivka Kabiljo wandern 1950 mit ihren Kindern nach Israel aus.

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