Rachel Shmailovich geb. Davidson

geb. 10. Juli 1933 in Minsk
Verfolgte*r

Als die deutsche Wehrmacht im Juni 1941 Minsk angreift, versucht die siebenjährige Rachel Davidson mit ihren Eltern Israel und Fruma und zwei Geschwistern vergeblich, aus der Stadt zu flüchten. Kurz danach muss die Familie Davidson ins Minsker Ghetto ziehen. Ende 1941 fliehen sie aus dem Ghetto, finden aber kein geeignetes Versteck und kehren bald zurück.
Der Vater versteckt sich vor Mordaktionen bei der befreundeten tatarischen Familie Kanapazki, die außerhalb des Ghettos wohnt. Rachel verlässt regelmäßig heimlich das Ghetto, um bei den Kanapazkis Lebensmittel abzuholen. Während einer Mordaktion im März 1942 werden Rachel und ihr kleiner Bruder Vladimir festgenommen. Sie sollen erschossen werden. Rachel besticht einen ukrainischen Wachmann mit einem Schmuckstück. Der Wachmann versteckt die Kinder daraufhin in einer Latrine. Drei Tage lang harren sie dort aus.
1943 fliehen die Davidsons aus dem Ghetto. Sie geben sich als Christ*innen aus und versuchen, auf dem Land unterzukommen. Da sie kein sicheres Versteck finden, fliehen sie nach einigen Wochen in die umliegenden Wälder. Sie überleben bei einer jüdischen Partisaneneinheit unter dem Kommando von Schalom Zorin.

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