Martin Uher

geb. 26. Juni 1905 – gest. 17. April 1991
Helfer*in
Martin Uher, 1930er Jahre

Der ehemalige tschechoslowakische Fußballnationalspieler Martin Uher führt ein Textilgeschäft in Bratislava. 1941 lernt er die Jüdin Elizabet Fleischerová und ihre Eltern Regina und Karol kennen. 1942 werden Zehntausende slowakische Jüdinnen und Juden an Deutschland ausgeliefert und in Vernichtungslager deportiert. Uher versteckt Elizabet Fleischerová daher im Haus seiner Verwandten im Dorf Vištuk.
1943 droht den Fleischers die Einweisung in ein Zwangsarbeitslager. Uher bringt sie daraufhin nach Ungarn. Nach dem deutschen Einmarsch in Ungarn im März 1944 fährt Uher nach Budapest und holt sie zurück in die Slowakei.
1944 wird auch die Slowakei durch die deutsche Wehrmacht besetzt und die Deportationen wiederaufgenommen. Uher versteckt das Ehepaar Fleischer im Lagerraum seines Ladens, wo er auch weitere Verfolgte unterbringt. Elizabet bringt er erneut zu seinen Verwandten in Vištuk.
Nach der Befreiung heiraten Martin Uher und Elizabet Fleischerová und bekommen einen Sohn. Auch nach ihrer Trennung bleiben sie Freunde. 1990 wird Uher von der Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ anerkannt.

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