Emma Besser geb. Kassigkeit

geb. 4. Juli 1893 in Ragnit, Ostpreußen – gest. 7. November 1981 in Berlin
Helfer*in
Portrait von Emma Besser, nach 1960

Emma Besser bewohnt während des Zweiten Weltkrieges mit ihrem Mann Hans ein Grundstück mit Sommerlaube in Berlin-Köpenick. Ihre Schwester Inge Kuhn, die im Bezirk Charlottenburg lebt, gehört zum Bekanntenkreis von Wilhelm Endtresser. Der Schauspieler hat im Februar 1943 mehrere untergetauchte Jüdinnen und Juden in seiner Wohnung versteckt, unter ihnen Ruth und Julius Wedel mit ihrem dreijährigen Sohn Gideon. Da die Situation mit dem Kind schließlich zu gefährlich wird, fragt Inge Kuhn ihre Schwester, ob sie den Jungen aufnehmen würde.
Im März 1943 holt Emma Besser den Jungen ab und nimmt ihn liebevoll auf, sodass das verwirrte Kind sich einigermaßen gut einlebt. Nach einigen Wochen kommen auch seine Eltern zu Emma Besser. Sie gibt die jüdische Familie auch ihrem Ehemann gegenüber als „ausgebombte Familie aus Düsseldorf“ aus. Kurz vor Kriegsende muss Familie Wedel ein anderes Quartier finden, da Emma Besser ihre Schwiegertochter mit den Enkelkindern unterbringen muss.
1961 wird Emma Besser auf Antrag von Julius Wedel vom West-Berliner Senat als „Unbesungene Heldin“ geehrt. Mit Familie Wedel bleibt sie freundschaftlich verbunden.

Personen

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