Szlomo Kornblum

geb. 1894 in Powązki – gest. 1943
Verfolgte*r
Szlomo Kornblum, Warschau 1936

Szlomo Kornblum wohnt mit seiner Frau Lonia und seinen zwei Söhnen Izaak und Borus in Warschau. Er ist Schriftsteller. Um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, näht und verkauft er Handtaschen und andere Lederwaren.
Ab 1940 müssen die Kornblums im Warschauer Ghetto leben. Als später das Ghetto mit einer Mauer abgeriegelt wird, verliert Kornblum viele Kunden und gerät in finanzielle Schwierigkeiten. Er muss sein Geschäft aufgeben und Zwangsarbeit in einer Schneiderei verrichten. Während der Razzien fliehen Kornblum und seine Familie in selbstgebaute Verstecke. Obwohl er selbst wenig Geld hat, unterstützt Kornblum andere bedürftige Ghettobewohner*innen finanziell.
1942 wird Lonia Kornblum in ein Vernichtungslager deportiert. Daraufhin organisiert Kornblum die Flucht seines jüngeren Sohnes Borus aus dem Ghetto. 1943 flieht sein älterer Sohn Izaak ebenfalls aus dem Ghetto. Kurz danach wird Szlomo Kornblum während des Warschauer Ghetto-Aufstandes ermordet. Seine beiden Söhne überleben den Krieg im Versteck.

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