Izaak Kornblum

geb. 5. März 1926 in Paris
Verfolgte*r
Izaak Kornblum, Otwock 1946

Izaak Kornblum stammt aus einer nichtreligiösen jüdischen Familie. Sein Vater ist Schriftsteller. Als Izaak drei Jahre alt ist, stirbt seine Mutter. Er wächst mit Vater, Stiefmutter und Halbbruder in Warschau auf. Ab 1940 müssen sie im Ghetto leben. Immer wieder finden dort Razzien statt. Um nicht deportiert zu werden, versteckt sich die Familie oder besticht jüdische Polizisten. 1942 wird Izaaks Stiefmutter dennoch verschleppt, sein Halbbruder Borus wird daraufhin aus dem Ghetto herausgeschmuggelt. 1943 flieht auch Izaak Kornblum aus dem Ghetto.
Mit einem gefälschten Ausweis auf den Namen Wacław Bartkowiak ausgestattet, sucht Kornblum nach einer Unterkunft. Schließlich findet er bei Stanisław Śliwowski nahe Białystok Arbeit als Hirte. Dafür erhält er Lebensmittel und einen Schlafplatz in der Scheune. Als Śliwowski erfährt, dass Kornblum Jude ist, verrät er ihn nicht. Aus Angst vor Denunziation besorgt er dem Jugendlichen einen anderen Unterschlupf. Nun versteckt sich Kornblum im Wald mit sechs weiteren Jüdinnen und Juden. Im Herbst 1944 wird er von einem Wehrmachtssoldaten entdeckt und festgenommen. Es gelingt ihm zu fliehen. 1945 findet Kornblum seinen Halbbruder Borus wieder.

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