Luise Walzer

geb. 16. Januar 1896 in Würzburg – gest. 1945 in Berlin
Verfolgte*r
Luise Walzer, versteckt bei Familie Frick in Motzen, 1944

Luise Walzer arbeitet als Chefsekretärin einer Chemiefabrik in Berlin. 1933 wird sie entlassen, weil sie Jüdin ist. Ab 1937 arbeitet sie für den Fabrikanten Theodor Wolff. Sie betreut die Abwicklung seiner Firma, da er emigrieren will. Luise Walzer lässt sich 1939 katholisch taufen.
Am 31. Juli 1942 wird Walzers Mutter Seline nach Theresienstadt deportiert und später im Vernichtungslager Treblinka ermordet. Ursprünglich will Luise Walzer ihre Mutter begleiten, doch ihre Zwangsarbeitsfirma, die Deutsche Waffen- und Munitionsfabrik, lässt sie nicht gehen. Als im Januar 1943 auch Luise Walzer deportiert werden soll, versteckt sie sich bei ihrer Freundin Anna Hess. Später bringt Hess sie nach Motzen zu den Eheleuten Frick. Dort versteckt sich auch Arthur Nebe. Der Reichskriminaldirektor war bis 1944 maßgeblich an NS-Massenverbrechen beteiligt. Wegen seiner Verbindung zum militärischen Widerstand ist er nach dem 20. Juli 1944 untergetaucht. Nebe wird am 16. Januar 1945 festgenommen, und mit ihm Anna Hess, das Ehepaar Frick und Luise Walzer.
Im März 1945 sieht Anna Hess ihre Freundin im Polizeigefängnis Kaiserdamm zum letzten Mal. Danach fehlt jede Spur von Luise Walzer.

Personen

zurück