Regina Loss-Fisior geb. Loss

geb. 25. November 1927 in Baranowicze (Baranawitschy) – gest. 8. Juli 2014 in Danzig
Verfolgte*r

Regina Loss wächst in einer polnisch-jüdischen Familie auf. Sie lebt mit ihren Eltern Franciszka und Grzegorz sowie dem Bruder Adam in Gdynia, wo ihr Vater einen Großhandel für Zitrusfrüchte betreibt. Nach Kriegsausbuch 1939 kehren sie in Reginas Geburtsort Baranowicze (heute Baranawitschy) zurück.
Nach der deutschen Besetzung von Baranowicze 1941 wird Regina Loss von deutschen Soldaten körperlich misshandelt. Im Herbst 1941 muss die Familie ins Ghetto umziehen. Dort ist sie immer wieder von Razzien bedroht. Als Reginas Vater 1942 bei einer Razzia ermordet wird, flieht Regina Loss mit Mutter und Bruder aus dem Ghetto. Danach verstecken sie sich in umliegenden Dörfern. Die tatarische Familie Chazbijewicz und weitere polnische und weißrussische Bauernfamilien helfen ihnen mit Lebensmitteln und Unterkünften. Wegen Polizeikontrollen muss die Familie aber häufig im Wald oder in den Feldern ausharren.
1944 kehrt die Familie Loss nach Baranowicze zurück. 1945 muss Polen seine östlichen Gebiete an die Sowjetunion abtreten, und Baranowicze wird weißrussisch. Daher ziehen Franciszka, Adam und Regina Loss nach Polen. Ab 1949 wohnen sie in Danzig, wo Regina Loss 1953 Jerzy Fisior heiratet.

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