Sara Schneck geb. Ceder

geb. 1922 in Warschau – gest. 22. Januar 2015
Verfolgte*r

Sara Ceder wohnt mit ihren Eltern Mania und Sucher und ihren Geschwistern Mietek und Irena in Warschau. Im September 1939 erobern deutsche Truppen die Stadt, und die jüdische Familie wird verfolgt. So fliehen Sucher und Mietek Ceder nach Białystok. Sara folgt ihnen, aber sie kann ihren Vater in Białystok nicht finden. Erst Ende 1939 findet die Familie in Białystok wieder zusammen.
In Baranowicze (Baranawitschy) bekommt die Familie sowjetische Pässe. Sie gelangen nach Simferopol, wo Sucher Ceder eine Anstellung findet. 1941 besetzen die Deutschen die Krim und die Familie flieht weiter Richtung Osten. Auf der Flucht stirbt Saras Vater, und Mietek wird eingezogen. Die Familie flieht weiter nach Usbekistan. Kurz darauf sterben auch Saras Mutter und die neugeborene Schwester Anna. Irena erkrankt an Malaria und Sara muss Schwarzhandel betreiben, um ihre Schwester zu versorgen. Obwohl sie in Andijon in einer Bäckerei arbeitet, haben sie nicht genug zu essen. So gibt Sara ihre Schwester 1942 in ein Heim für polnische Flüchtlingskinder. Als das Heim 1946 aufgelöst wird, verlieren sie den Kontakt. Sara gelangt nach München, wo sie in einem DP-Lager wohnt. 1950 treffen sich die Schwestern in Israel wieder.

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