Dorothea Neff

geb. 21. Februar 1903 in München – gest. 27. Juli 1986 in Wien
Helfer*in
Dorothea Neff als Schauspielerin am Deutschen Volkstheater, vor 1945

Dorothea Neff ist Schauspielerin am Kölner Schauspielhaus. Hier lernt sie 1934 Lilli Wolff kennen, die ein Modeatelier betreibt. Sie werden Freundinnen und später ein Liebespaar.
Im Oktober 1938 muss Wolff aus ihrem eigenen Geschäft ausscheiden, weil sie Jüdin ist. Ab 1939 spielt Dorothea Neff am Deutschen Volkstheater in Wien. Lilli Wolff lebt zunächst unangemeldet bei ihrer Freundin. Als Wolff im Oktober 1941 deportiert werden soll, versteckt Neff sie in ihrer Wohnung. Sie streut das Gerücht, Lilli Wolff habe sich das Leben genommen.
Um eine drohende Einquartierung fremder Menschen in Neffs Wohnung zu verhindern, ziehen im Herbst 1944 zwei frühere Kolleginnen von Wolff dort ein.
Im September 1944 werden in Wien alle Theater geschlossen. Dorothea Neff muss nun in einer Fabrik arbeiten, in der Uniformteile und Hemden hergestellt werden.
Bis zur Befreiung am 9. April 1945 bleibt Lilli Wolff bei Dorothea Neff versteckt. Die insgesamt dreieinhalb Jahre seit Wolffs Untertauchen sind für die Frauen geprägt von Hunger und der ständigen Angst vor Entdeckung.
1979 wird Dorothea Neff von der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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