Lilli Wolff

geb. 14. Mai 1896 in Köln – gest. 21. Januar 1983 in Dallas, Texas
Verfolgte*r
Passbild von Lilli Wolff in ihrem Mitgliedsausweis des österreichischen „U-Boot-Verbandes“, 1946

Die Schneiderin Lilli Wolff eröffnet 1921 mit ihrer Freundin Meta Schmitt ein Modeatelier in Köln. Eine ihrer Kundinnen ist die Schauspielerin Dorothea Neff. Neff und Wolff werden Freundinnen und später ein Liebespaar.
Aufgrund der antijüdischen Bestimmungen muss Lilli Wolff im Oktober 1938 aus ihrem Geschäft ausscheiden. Nach den Novemberpogromen 1938 verlässt sie Köln. In Berlin arbeitet sie als Kostümbildnerin beim Jüdischen Kulturbund. Im Sommer 1939 muss sie die Stelle jedoch aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Sie zieht nach Wien zu ihrer Freundin Dorothea Neff.
Um eigene Lebensmittelkarten beziehen zu können, meldet sich Lilli Wolff offiziell in Wien an und muss daraufhin in eine „Sammelwohnung“ für Jüdinnen und Juden ziehen. Im Oktober 1941 erhält sie den Deportationsbefehl. Spontan bietet Dorothea Neff an, sie in ihrer Wohnung zu verstecken. Lilli Wolff nimmt das Angebot an und taucht unter.
Als Lilli Wolff eine Tumoroperation benötigt, wird sie unter falschem Namen in ein Krankenhaus gebracht. Die anschließende medizinische Versorgung übernimmt Neffs Nachbar, der Medizinstudent Erwin Ringel. Lilli Wolff erlebt die Befreiung in Wien.

zurück