Auguste Bērziņa

geb. 10. November 1885 – gest. 9. Juni 1980
Helfer*in
Auguste Bērziņa, undatiert

Auguste Bērziņa wohnt mit ihrem 13jährigen Sohn Juris in einer Mietwohnung in der lettischen Hauptstadt Riga. Ende Juni 1941 besetzt die deutsche Wehrmacht die Stadt. Rigaer Jüdinnen und Juden werden nun verfolgt. Im Herbst 1941 klopft Zāra Frenkel an Bērziņas Haustür und bittet sie um Hilfe. Die Jüdin ist kurz zuvor aus dem Rigaer Ghetto geflohen. Auguste Bērziņa kennt Frenkel aus der Vorkriegszeit.
Obwohl Bērziņa keine feste Anstellung hat, beschließt sie, Frenkel zu helfen. Nach ein paar Tagen kommt auch Frenkels Schwester Regīna Rudina zu ihr. Auguste Bērziņa kann nicht beide gleichzeitig bei sich verstecken. Sie bittet deshalb das befreundete Ehepaar Emīlija und Edgar Ozols, Regīna Rudina bei sich aufzunehmen. Die beiden sagen zu. Zāra Frenkel lebt bis zum Einmarsch der Roten Armee in Riga im Oktober 1944 bei Auguste Bērziņa. Sie verlässt die Wohnung nie. Jedes Mal, wenn jemand an die Tür klopft, versteckt sich Frenkel unter dem Bett.
Nach Kriegsende bleibt Zāra Frenkel mit Auguste Bērziņa und ihrem Sohn befreundet. 2010 werden Auguste Bērziņa und Juris Bērziņš von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet.

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