Emīlija Ozola


Helfer*in
Emīlija Ozola, undatiert

Die Lehrerin Emīlija Ozola und ihr Mann Edgar Ozols wohnen in der lettischen Hauptstadt Riga. Im Juni 1941 wird die Stadt von deutschen Truppen besetzt. Mit Unterstützung lettischer Hilfstruppen beginnen die Besatzer mit der Verfolgung der Rigaer Jüdinnen und Juden.
Im Herbst 1941 wird Emīlija Ozola von ihrer Freundin Auguste Bērziņa gefragt, ob sie die Jüdin Regīna Rudina bei sich verstecken könnte. Rudina und ihre Schwester Zāra Frenkel sind zuvor aus dem Rigaer Ghetto geflohen und haben sich zunächst bei Auguste Bērziņa versteckt. Aber Bērziņa ist alleinstehend und hat keine feste Arbeit. Sie kann daher nicht dauerhaft zwei Verfolgte versorgen.
Emīlija Ozola leidet an Knochentuberkulose und kann sich nur mit Schwierigkeiten bewegen. Dennoch nehmen sie und ihr Mann Regīna Rudina auf. Der Nachbarschaft wird sie als lettische Haushaltshilfe vorgestellt. Im Laufe der Zeit erfahren die Nachbar*innen, dass Rudina Jüdin ist. Sie verraten sie jedoch nicht.
Nach dem Krieg bleibt das Ehepaar Ozols mit Regīna Rudina in engem Kontakt. 2010 werden Emīlija und Edgar Ozols posthum von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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