Chrysostomos Dimitriou

geb. 1890 in Piräus – gest. 22. Oktober 1958 in Athen
Helfer*in
Chrysostomos Dimitriou, der Bischof von Zakynthos, undatiert

Chrysostomos Dimitriou wird 1934 zum griechisch-orthodoxen Bischof der Insel Zakynthos ernannt.
Im April 1941 wird Griechenland in drei Besatzungszonen aufgeteilt. Zakynthos wird italienisch besetzt. Bischof Chrysostomos wird daraufhin in Athen unter Hausarrest gestellt. Als Italien im September 1943 kapituliert, übernehmen deutsche Truppen die Kontrolle über die Insel. Chrysostomos kehrt wieder nach Zakynthos zurück. Unterdessen wird Bürgermeister Loukas Karrer damit beauftragt, eine Namensliste von den dort lebenden Jüdinnen und Juden zu erstellen. Er bittet Chrysostomos um Hilfe. Dieser ist entschlossen, die jüdische Bevölkerung vor einer Deportation zu schützen. Er fordert die jüdische Gemeinde auf, sich in den Bergdörfern in Sicherheit zu bringen. Chrysostomos, der Deutsch spricht, versucht den Kommandanten Alfred Lüth davon zu überzeugen, die jüdische Bevölkerung nicht zu deportieren. Als das nicht gelingt, setzt er seinen Namen und den des Bürgermeisters als einzige auf die Liste. Alle 275 Jüdinnen und Juden der Insel können fliehen und überleben.
1978 wird Bischof Chrysostomos als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.

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