Werner von Biel

geb. 1911 in Weitendorf – gest. 1972 in St. Gallen, Schweiz
Helfer*in
Werner von Biel während des Krieges, undatiert

Werner von Biel lebt seit Mitte der 1930er Jahre in Berlin, wo er für einen Flugzeugbaubetrieb arbeitet. Durch Georg Hertzberg, einen polnisch-stämmigen Juden, lernt er den jüdischen Studenten Manfred Alexander kennen. Ihre Freundschaft besteht, bis Alexander am 11. November 1941 mit seinen Eltern nach Minsk deportiert wird. Mit Hilfe eines deutschen Eisenbahnbeamten gelingt ihm Ende 1941 die Flucht zurück nach Berlin. Werner von Biel ist sofort bereit, seinen Freund aufzunehmen, obwohl er dadurch auch seine Frau und Kinder gefährdet. Riskant ist dies auch, weil sich seine Wohnung in Berlin-Charlottenburg gegenüber einer Polizeistation befindet und der flüchtige Manfred Alexander gesucht wird.
Biel gibt seinem Freund Geld und hilft ihm bei der Flucht aus Deutschland. Ende Januar 1942 kann Alexander mit seiner Frau Helene und deren Mutter über Luxemburg, Belgien und Frankreich in die Schweiz entkommen. Werner von Biel wird schließlich zur Wehrmacht eingezogen und gerät später in britische Gefangenschaft.
2004 wird er auf Antrag von Manfred Alexander posthum von Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.

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