Schoschana Harari geb. Sonja Borus

geb. 23. Februar 1927 in Berlin – gest. 16. Februar 2023 in Kibbuz Ruhama
Verfolgte*r
Sonja Borus, undatiert

Im Januar 1941 verlässt die 14-Jährige Sonja Borus ihre Familie in Berlin. Ihre Eltern vertrauen sie einer Hilfsorganisation an, die sie in das britische Mandatsgebiet Palästina bringen soll. Für die Einreise fehlt ihr jedoch eine Genehmigung. So strandet sie mit weiteren 40 geflüchteten Kindern in Zagreb.
Nach dem deutschen Einmarsch in Jugoslawien im April 1941 bringt der Betreuer Josef Indig die Kinder in das italienisch besetzte Slowenien nach Lesno Brdo. Dort beginnt Sonja Borus Tagebuch zu schreiben. Aufgrund anhaltender Partisanenkämpfe flieht die Gruppe von dort nach Nonantola in Italien. Die Hilfsorganisation Delasem mietet für sie eine Villa an. Mit dem Einmarsch deutscher Truppen in Italien im September 1943 sind die Kinder jedoch erneut in Gefahr. Sonja Borus wird erst in Seminarräumen der Klosterkirche und später im Haus des Priesters Arrigo Beccari versteckt. Im Oktober 1943 kann sie mit weiteren Kindern in die Schweiz fliehen. Sie kommt zunächst in ein Internierungslager und später in ein Kinderheim im Rhônetal.
Im Juni 1945 erreicht Sonja Borus schließlich Palästina. Sie ist die einzige Überlebende ihrer Familie. In Palästina nimmt sie den Namen Schoschana Harari an.

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