Elisabeth Goes geb. Schneider

geb. 16. November 1911 in Bietigheim – gest. 23. August 2007 in Hermannsburg
Helfer*in
Elisabeth Goes, Gebersheim 1942

Elisabeth Goes und ihr Mann, der Pfarrer und Schriftsteller Albrecht Goes, wohnen in Gebersheim, einem Dorf bei Leonberg nahe Stuttgart. Sie haben drei Töchter. 1940 wird Albrecht Goes zum Militär einberufen. Von 1942 bis 1945 betreut Elisabeth Goes das Pfarramt und den Mädchenkreis.
Schließlich kommt sie mit schwäbischen Pfarrhäusern in Kontakt, die der Bekennenden Kirche nahestehen und sich für verfolgte Jüdinnen und Juden einsetzen. Im Sommer 1944 wird Elisabeth Goes von Pfarrer Otto Mörike gebeten, das jüdische Ehepaar Max und Ines Krakauer zu verstecken. Sie sagt zu. Da sie ohnehin oft Besuch hat, fallen die Gäste im Dorf nicht auf. Nur die Familien der Bauern Gottlob und Benjamin Schwarz wissen Bescheid und unterstützen die Pfarrfrau mit Lebensmitteln.
Vom 22. August bis 20. September 1944 bleiben die Verfolgten bei Elisabeth Goes. Dann bringt sie Krakauers zu ihrem nächsten Unterschlupf in Heimerdingen. 1945 versteckt Elisabeth Goes auch Ella Friedemann aus Berlin und eine weitere Jüdin bei sich.
Elisabeth Goes erhält 1979 das Bundesverdienstkreuz und wird 1995 von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet.

zurück