Ines Krakauer geb. Rosenthal

geb. 5. Oktober 1894 in Frankfurt am Main – gest. 7. März 1972 in Stuttgart
Verfolgte*r
Ines Krakauer, Juni 1945

Karoline Krakauer, genannt Ines, zieht 1939 mit ihrem Mann, dem ebenfalls jüdischen Kaufmann Max Krakauer, nach Berlin, wo sie Zwangsarbeit leisten müssen. Am 29. Januar 1943 entgehen sie knapp der Deportation. Hans Ackermann, ein christlicher Bekannter, bringt sie zu Pfarrer Wilhelm Jannasch, der ihnen den Kontakt zu Pfarrhäusern in Pommern vermittelt. Hans Ackermann stellt seinen abgelaufenen Postausweis zur Verfügung, in den er ein Foto von Max Krakauer einsetzt. Mit diesem primitiv gefälschten Ausweis gehen Krakauers am 9. März 1943 auf eine gefährliche Reise, denn die Züge werden oft polizeilich kontrolliert.
Als sich in Pommern keine weiteren Verstecke finden lassen, kehren sie im Sommer 1943 nach Berlin zurück. Dort vermittelt sie Pfarrer Theodor Burckhardt, in dessen Haus sie eine Woche unterkommen, an seinen Kollegen Kurt Müller in Stuttgart, der dort ein Hilfsnetz aufbaut. Mehr als 40 schwäbische Pfarrhäuser nehmen Krakauers auf, die sich „Hans und Grete Ackermann“ nennen. Nach wenigen Wochen oder Tagen werden sie „weitergereicht“. Am 21. April 1945 erleben sie in Stetten die Befreiung durch die US-Armee.

zurück